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Rot-Weiss Essen
Koschinat über Kader, Spiel- und Führungsstil sowie Emotionalität

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Er will kein Zampano an der Seitenlinie sein: Uwe Koschinat.
Er will kein Zampano an der Seitenlinie sein: Uwe Koschinat. Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen hat einen neuen Trainer: Uwe Koschinat hat beim 18. der 3. Liga übernommen und über seine Vorstellungen bei RWE gesprochen.

Der nächste Teil mit Uwe Koschinat: In diesem geht es darum, wie der neue Trainer von Rot-Weiss Essen den Kader bewertet, welchen Spielstil er favorisiert und wie wichtig ihm die Organisation mit Verbindung von Leidenschaft ist.

Uwe Koschinat über...

den Kader von Rot-Weiss Essen: "Wir haben uns natürlich schon darüber unterhalten, welches Potenzial bei den einzelnen Spielern noch schlummert. Ich habe das alles jetzt über einen relativ langen Zeitraum beobachtet und ich hatte auch zu manchen Spielern Kontakt wegen potenziellen Verpflichtungen für meine Ex-Klubs. Ich habe da immer eine gewisse Fantasie. Ich habe schon damit begonnen, den Spielern meine Ideen zu erläutern und ihnen auch zu verstehen gegeben, wo ich noch Potenziale sehe. Ich bin davon überzeugt, dass das Potenzial dieses Kaders noch nicht ausgereizt ist."

... seinen Spielstil und die Frage: Lieber 1:0- oder 5:4-Sieg?: "Das 1:0 spricht immer dafür, dass Organisation und taktische Vorgaben maximal gut umgesetzt wurden. So viele Trainer gibt es gar nicht, die zu einem 5:4-Sieg tendieren. Das steht natürlich für Spektakel, bedeutet aber auch immer, dass du viel Gutes nach vorne gemacht hast, aber auch nach hinten hin nicht so gut aussahst. Aktuell, so denke ich, dass es meine Aufgabe ist, dass, was ich am Beste kann: nämlich zu organisieren, inklusive einer ganz, ganz großen Emotionalität.

Ich bemühe mich schon sehr stark den Menschen im Spieler zu sehen. Weil ich davon überzeugt bin, dass das am Ende zu Leistungsexplosionen führen kann. Und es dann wie in allen Berufen dann eben so, dass sich Typen unterscheiden, wie sie an ihre maximale Leistung gelangen.

Uwe Koschinat

... die Emotionalität: "Das betone ich gerne: Die Emotionalität funktioniert nicht über irgendein Gequatsche. Du brauchst eine Grund-Aggressivität, eine hohe Laufbereitschaft und Leidenschaft. Ich finde, dass das so Tugenden sind, die man eigentlich gar nicht einfordern darf. Denn das sind Grundvoraussetzungen! Und wenn diese bei Spielern nicht da sind, dann ist es ganz, ganz schwer sie in irgendeiner Form auf den Platz zu bringen. Aber es gibt auch leise Spieler, die trotzdem über ein hohes Aggressivitätspotenzial verfügen.

Nach dem 0:3 gegen 1860 München hat sich Rot-Weiss Essen von Trainer Christoph Dabrowski getrennt. Aber der Trainerwechsel wird nicht alle Probleme lösen, sagen unsere Experten.

... sein ideales Szenario eines Spiels: "Es geht immer darum, vielleicht das, was die Hafenstraße ausmacht, zu organisieren, taktisch zu organisieren. Und, ich glaube, dass das die wichtigste Aufgabe ist, dass die Mannschaft in den Abläufen eine hohe Sicherheit entwickelt und durch die Sicherheit ein großes Selbstvertrauen bekommt. Dann weiß ich, dass die Hafenstraße wie ein Mann hinter der Truppe steht. Und da geht es nicht darum, dass ich emotional der große Zampano bin, sondern, dass ich das Spiel in die richtige Richtung organisiere. Mein ideales Szenario ist, dass von zwei relativ auf einem gleichen Niveau agierenden Mannschaften, sich am Ende die Mannschaft durchsetzt, die überzeugter und einheitlicher auf dem Platz ist. Sind wir ehrlich: In dieser 3. Liga entscheiden Kleinigkeiten, da gibt es keine großen Leistungsunterschiede. Und da ist Organisation mit Verbindung durch Leidenschaft ein ganz wichtiger Faktor."

... seinen Führungsstil: "Ich bemühe mich schon sehr stark, den Menschen im Spieler zu sehen. Weil ich davon überzeugt bin, dass das am Ende zu Leistungsexplosionen führen kann. Und es dann wie in allen Berufen eben so ist, dass sich Typen unterscheiden, wie sie an ihre maximale Leistung gelangen. Da gibt es Menschen, die sehr viel Vertrauen und Gespräche benötigen und ein anderer will vielleicht in Ruhe gelassen werden und autark sein, weil er weiß, dass er genau das abliefert, was man von ihm verlangt. Ich glaube, dass man dafür mit den Menschen sprechen und ein Gefühl entwickeln muss. Aber zum Leben gehört es auch, dass muss man sagen, dass man hier in der einen oder anderen Beziehung scheitert. Es muss eine Mischung aus klaren Vorgaben und Leitlinien sein - und trotzdem den einzelnen Menschen sehen. Das entspricht der Auffassung meiner Arbeit."

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